Schimmelsporen sind ständig in der uns umgebenden Luft. Damit sie sich an einem Bauteil festsetzen können, sind verschiedene Vorraussetzungen notwendig.

Zum einen ist es die hohe Luftfeuchtigkeit an den Stellen von Bauteilen, die kühl genug sind, dass eine Luftfeuchtigkeit von über 75% entsteht (kühle Luft kann weniger Wasser speichern/tragen).

In den meisten Fällen kann durch ein geändertes Verhalten in der Wohnung das Problem entschärft werden. Damit es zu keinen Problemen kommt, sollte zunächst die relative Luftfeuchtigkeit nicht mehr als 45 bis 52 Prozent betragen.

In den letzten Jahren häufen sich Klagen über Schimmelbefall. Wir finden ihn auf der Tapete, im Badzimmer, oder hinter Trockenbaukästen. Aber nicht nur in der Wohnung, auch im feuchten Keller oder im Neubau kann Schimmel „uns das Leben schwer machen“.

Schimmel kann sichtbar, versteckt (z.B. unter dem Bodenbelag) oder gar nicht sichtbar, das heißt für das bloße Auge nicht erkennbar sein. Muffeliger, schimmeliger, säuerlicher oder nach altem, feuchtem Keller riechenden Geruch kann auf ein Schimmelproblem hinweisen. Auf jeden Fall sind dies sichere Warnhinweise. Rund zehn bis12% der Bevölkerung reagieren aufgrund von Abwehrschwächen und oder Allergien mit zum Teil erheblichen Gesundheitsbeeinträchtigungen. Hier sind vor allem Infekte der Atemwege zu nennen. In seltenen Fällen wurde auch von Erkrankungen vermeintlich gesunder Personen berichtet.

Feuchtigkeit im Haus

Allgemeine Hinweise zur Luftfeuchtigkeit in Gebäuden und zur Schimmelbildung

Folgende Hinweise / Maßnahmen sollten in jedem Fall beachtet werden:

Mit jedem Duschen wird ein halber bis dreiviertel Liter Wasser als Wasserdampf abgegeben. Viele Leute öffnen nach dem Duschen oder Baden die Badezimmertür damit die warme Luft sich auch auf andere Räume verteilt. Dieses ist einer der häufigsten Fehler. Denn der Wasserdampf kondensiere dann an den kältesten Stellen der Wohnung – sehr oft im Schlafzimmer an der Außenwand hinter einem Möbelstück. Deshalb möglichst nach dem Duschen oder Baden die Badezimmertür geschlossen lassen und den Ventilator einschalten oder das Fenster weit öffnen.
Beim Trocknen der Wäsche sollte beachtet werden, dass eine Trommelladung zirka drei Liter Wasser an die Luft abgibt. Wem im Winter das Trocknen im Freien zu lange dauert, der sollte den Wäscheständer ins Bad stellen und dabei regelmäßig lüften oder den Ventilator laufen lassen.
Bei neuen Fenstern beträgt der Luftaustausch nur noch ein Fünftel bis ein Zehntel im Vergleich zu alten Fenstern. Da reicht ein Lüften in der Früh und am Abend nicht mehr aus. Ich rate, mehrmals täglich kurz quer zu lüften. Auch an nassen Wintertagen ist die kalte Außenluft trockener als die warme Innenluft, weil bei höheren Temperaturen die Luft mehr Wasser aufnimmt. Je kälter es ist, umso schneller wird die Luft ausgetauscht.
Neubauteile geben in den ersten ein bis zwei Jahren verstärkt Baufeuchte aus den Baumaterialien ab. Deshalb sollte man besonders häufig lüften.
Von Mitteln mit Chlorzusatz sollte aus gesundheitlichen Gründen abgesehnen werden. Zu empfehlen seien Schimmelentferner auf Tensidbasis; Tenside können den Schimmel aus der Wand lösen, oder hochprozentiger Alkohol. Ebenfalls bewährt haben sich der Einsatz von Heißluftpistole bzw. Haarfön.
Zellulose in Raufasertapeten ist ein idealer Nährboden für Schimmel. Schimmel abweisend sind alkalische Kalk- und Innenwand-Silikatanstriche. Um ihre abweisende Wirkung zu behalten, müssten sie aber regelmäßig erneuert werden.
Eine Lösung für kalte, schlecht gedämmte Außenwände, insbesondere bei zu erhaltenden Fassaden (z.B. Denkmalschutz). Mit dieser Maßnahme ist eine Erhöhung der Oberflächentemperatur möglich, sollte allerdings von einem spezialisierten Fachunternehmen ausgeführt werden.

Feuchtemessung

Ein feuchtes Mauerwerk schadet nicht nur Ihrer Gesundheit, sondern zerstört auch die Substanz Ihres Hauses.

Es erhöht Ihre Heizkosten und mindert den Wert Ihrer Immobilie erheblich. Bei aufsteigender Feuchtigkeit, der Hauptursache für gefährliche Schimmelpilze und Mauersalze im Keller und EG, steigt die Feuchtigkeit in den Poren durch den sogenannten “kapillaren Transport“ nach oben.

Mit einem nachträglichen Einbau einer sogenannten Horizontalsperre lassen sich diese kapillaren Transporte stoppen. Druckwasserschäden sind besonders einfach an Pfützenbildungen im Innenbereich des Gebäudes zu erkennen. Hier hilft nur eine zusätzliche Verpressung mittels eines Spezial-Epoxidharzes.